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Einem der Geringsten

Die Schule von Olivas Aoy


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Olivas Vila Aoy, gebürtig aus Spanien, schloss sich Anfang der Achtzigerjahre des 19. Jahrhunderts in New Mexiko der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage an. Er gehörte zu den Übersetzern, die das Buch Mormon ins Spanische übertrugen. Aber am meisten bleibt Aoy für seine Leistungen im Bildungsbereich bekannt, denn er war in El Paso in Texas der erste Lehrer, der seinen Unterricht ganz auf spanischsprachige Schüler ausrichtete. Er eröffnete seine Schule ohne die Hoffnung, bezahlt zu werden, und finanzierte sich deshalb sieben Monate lang von seinem Ersparten. Er half den Schülern nicht nur, sich auf die öffentlichen Schulen vorzubereiten, die ausnahmslos englischsprachig waren, sondern er versorgte sie oft auch mit Lebensmitteln, Medizin und guten Ratschlägen. Als sein Erspartes zur Neige ging, machten seine Freunde die Stadt darauf aufmerksam, und der Schulausschuss begann kurz darauf, die Schule finanziell zu unterstützen. Dennoch wendete er nach wie vor den Großteil seines mageren Gehalts auf, um seinen Schülern zu helfen.

Als Aoy 1895 starb, herrschte sowohl bei der Stadt als auch bei den Familien, die von ihm unterstützt worden waren, große Trauer. Ihm zu Ehren wurde eine Schriftstelle aus dem Matthäusevangelium auf seinen Grabstein gemeißelt: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25:40.) Aoys christlicher Dienst an den benachteiligten Kindern aus El Paso ist ein Beispiel dafür, wie man der Aufforderung des Herrn nachkommt, dass sich die Heiligen der Letzten Tage nämlich „voll Eifer einer guten Sache widmen und vieles aus ihrem eigenen, freien Willen tun und viel Rechtschaffenheit bewirken“ sollen (LuB 58:37).

 

Aoys Verhältnis zum Buch Mormon wird in diesem Artikel beschrieben: „‚Sie sollen die Bündnisse des Herrn erkennen‘: Olivas Aoy und das Buch Mormon“